Es gibt verschiedene Voraussetzungen, die diesen Plan verpflichtend machen. So brauchen Sie den SiGe-Plan, wenn Sie Beschäftigte mehrerer Unternehmen gleichzeitig und aufeinander folgend auf Ihrer Baustelle beschäftigen. Er ist auch nötig, wenn die erwartete Dauer mehr 30 Tage beträgt und der Einsatz der Arbeitskräfte 20 Beschäftigte übersteigt. Nicht zuletzt ist der SiGe-Plan zwingend, wenn auf Ihrer Baustelle gefährliche Arbeiten nach Anhang II der BaustellV ausgeführt werden oder Sie eine Vorankündigung an die Behörden übermitteln müssen.

Ihr SiGeKo unterscheidet im SiGe-Plan für Sie in Fürstenfeldbruck zwischen gewerkbezogenen und gewerkübergreifenden Gefährdungen. Letztere sind all die Gefahren, die entstehen, wenn Risiken für verschiedene Gewerke durch Dritte entstehen oder aus den Gegebenheiten der Baustelle heraus. Auch gegenseitige Gefährdungen, die von einem Gewerk ausgehen oder die entstehen, wenn bestimmte Gewerke zeitlich oder an einem Ort zusammentreffen, gelten als gewerkübergreifende Gefährdungen.

Mit der Organisation einer Baustelle verpflichtet Sie die Baustellenverordnung (BaustellenV) als Bauherr dazu, für die Sicherheit aller am Projekt Beteiligten zu sorgen. Fehlt Ihnen die Zeit und/ oder die Qualifikation dafür, dies selbst zu tun, übernimmt diesen wichtigen Aufgabenkomplex der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator, kurz SiGeKo. Als Ihr „beauftragter Dritter“ sorgt er für die Planung, Einsetzung und Kontrolle aller Sicherheitsmaßnahmen.

Welche Arbeiten der SiGeKo grundsätzlich für Sie übernimmt, regelt die RAB 30. Diese Arbeiten unterteilen sich wir Ihr Projekt in eine Planungs- und eine Umsetzungsphase. Während der Planung prüft er die Leistungsverzeichnisse, erstellt sie mit und berät andere Projektbeteiligte in Sicherheitsfragen. Als wichtigstes Dokument verfasst er in dieser Phase aber den SiGe-Plan.

Während der Umsetzungsphase, also der eigentlichen Baustelle, sorgt der SiGeKo für die Umsetzung des Sicherheitskonzeptes bei Ihnen in Fürstenfeldbruck, informiert die Betroffenen, kontrolliert Einhaltung der festgelegten Maßnahmen und steht auch hier weiter allen beratend zur Seite.

Beide Berufe sind für Sie mit der Sicherheit Ihres Bauvorhabens befasst. Die Ausbildung und damit auch der Arbeitsbereich einer Fachkraft für Arbeitssicherheit ist jedoch umfassender. Diese kann also mehr Aufgaben für Sie übernehmen und die Arbeiten qualitativ anspruchsvoller ausführen. Da wir bei Pfisterer safetyculture an dieses Qualitätsplus glauben, haben alle unsere SiGeKo auch die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Wie jeder andere an Ihrem Bauvorhaben Beteiligte, verursacht auch der SiGeKo mit seiner Tätigkeit für Sie in Fürstenfeldbruck Kosten. Diese erhebt er als stundenabhängiges Honorar. Wie hoch die Gesamtsumme ausfällt, ist jedoch wesentlich von der Komplexität und Dauer Ihres Bauvorhabens sowie vom Umfang der übertragenen Aufgaben abhängig.

Für eine genauere Budgetplanung sollten Sie sich eingehend beraten lassen. Das tun wir von Pfisterer safetyculture gern und unterbreiten Ihnen anschließend ein maßgeschneidertes Angebot.

Nach dem § 3 der Baustellenverordnung müssen Sie einen SiGeKo zwingend beauftragen, wenn die Beschäftigten mehrerer Arbeitgeber bei Ihnen gleichzeitig auf dem Bau tätig sind und Ihnen selbst die Qualifikation fehlt, für ein solides Sicherheitskonzept und dessen Durchsetzung zu sorgen.
Die Rechtsnorm schreibt allerdings keinen Zeitpunkt vor. Wir empfehlen, Ihren Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator schon mit Ende der ersten Planungsphase mit einzubeziehen. So kann er optimal arbeiten und für eine sichere Planung der Baustelle sorgen. Das erspart Ihnen später teure Verzögerungen durch Planänderungen oder gar Baustopps.
Möchten Sie Ihren SiGeKo für das Projekt in Fürstenfeldbruck nicht selbst suchen, können Sie dies auch Ihrem Architekten oder Generalunternehmer überlassen.

Brauchen Sie einen SiGeKo und haben keinen, können zwei Fälle eintreten:

1. Sie haben von Ihrer Pflicht zu einem SiGeKo nichts gewusst und deshalb keinen bestellt. Dann wertet das der § 25 ArbSchG als Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 5.000 € Geldbuße belegt ist.
2. Sie wussten von Ihrer Pflicht und haben die Beauftragung bewusst unterlassen. Das ist nach § 26 ArbSchG sogar eine Straftat, auf die sowohl Geldstrafen, als auch Freiheitsstrafen folgen können.

Was Sie generell bedenken sollten, wenn Sie entgegen Ihrer Pflicht keinen SiGeKo beauftragen: Unabhängig, ob Sie dies fahrlässig oder vorsätzlich tun, gehen Sie erhebliche Haftungsrisiken ein. Wenn Schäden durch Sicherheitsmängel entstehen, haften Sie zumindest zu einem Teil für die entstehenden Kosten. Zum anderen riskieren Sie ohne SiGeKo einen behördlich verhängten Baustopp.

Grundsätzlich schreiben die Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen die nötigen Qualifikationen eines SiGeKo vor.

• RAB 30 Anlage A besteht auf Erfahrungen und Kenntnissen rund um Planung und Baumaßnahmen.
• RAB 30 Anlage B fordert die arbeitschutzfachlichen Kenntnisse.
• RAB 30 Anlage C ergänzt spezielle Koordinatorenkenntnisse.

Zudem sollte Ihr SiGeKo schon praktische Erfahrung in möglichst vielfältigen Bauprojekten gesammelt haben.

Das zentrale Dokument bis zum Bauabschluss ist der SiGe-Plan, der das gesamte Sicherheitskonzept Ihres Projektes enthält.  Darüber hinaus verfasst Ihr SiGeko unter anderem:

• Vorankündigungen (inklusive Übermittlung an die Behörden)
• die Baustellenordnung
• alle Arten sicherheitsrelevanter Aushänge
• Pläne für Flucht- und Rettungswege
• die Unterlage für spätere Arbeiten

Dieses nach § 3 Abs. 2 BaustellenV verpflichtend zu erstellende Dokument erfasst alle Maßnahmen zur sicheren Instandhaltung und zum gefahrlosen Betrieb Ihres Bauwerks und wird von Ihrem SiGeKo speziell für Ihr Projekt in Fürstenfeldbruck erstellt.
Verwendet wird die Unterlage sowohl vom Betreiber, als auch von den Nutzern des Bauwerks. Ihre Form und der grundsätzliche Inhalt sind in der RAB 32 vorgeschrieben. Das Dokument hat den langfristigen Betrieb Ihres Gebäudes zum Ziel, beachtet dabei aber auch wirtschaftliche Belange.